Branchenbericht 2013
Zurückhaltende Erwartungen für 2013: Produktionsindex und Umsätze unter Vorjahresniveau, Geschäftslage und -erwartungen haben sich verschlechtert, Negativimpulse von sinkenden Printwerbeausgaben
Bis Juli 2013 wurde die Geschäftslage in der Druckindustrie um zwei Prozentpunkte schlechter als im gleichen Vorjahreszeitraum und mit einem Durchschnitt von –2,5 % negativ eingeschätzt. Außerdem wurden die Einschätzungen seit April 2013 negativ und immer schlechter, nachdem sie seit September 2012 durchgängig positiv waren.
Die Geschäftserwartungen für das nächste Halbjahr schwanken seit einiger Zeit sehr stark. Im Durchschnitt des 1. Halbjahres 2013 ergeben sie mit –9,3 % einen Wert, der 10 Prozentpunkte schlechter als im gleichen Vorjahreszeitraum ist.
Dagegen ist das Zufriedenheitsniveau im Durchschnitt der Gesamtindustrie im 1. Halbjahr 2013 mit +8,5 %, bei der Geschäftslage und +6,7 % bei den Geschäftserwartungen wesentlich höher und vor allem bei den Geschäftserwartungen seit Januar 2013 durchgängig positiv, nachdem die Geschäftserwartungen seit Juni 2012 negativ waren.
Da im 1. Halbjahr 2013 mit –5,6 % nach wie vor starke Negativimpulse von weiter sinkenden Printwerbeausgaben vorliegen und das Produktionsvolumen der Druckindustrie zu nahe 60 % von werbeabhängigen Erzeugnissen abhängig ist, ist für 2013 nicht mit steigendem Umsatz zu rechnen.
Für 2013 wird vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) für die Werbeausgaben der Unternehmen kein starker Anstieg, sondern Stagnation auf dem Niveau der Nettowerbeeinahmen des Jahres 2012 erwartet.
Für die Werbeinvestitionen wird dagegen ein Anstieg um 1 % auf 30,04 Mrd. €, erwartet. Das bedeutet für die Druckindustrie für 2013 keinen Wachstumsschub, d.h. auch für 2013 ist keine Besserung der Wirtschaftssituation für die Druckindustrie in Sicht.
