Nachrichten zur Tarifrunde 2016

Das Frühjahr 2016 steht im Zeichen der Tarifpolitik. Neben der Druckindustrie wird auch bei den Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen, in der Metall- und Elektroindustrie und im Öffentlichen Dienst über neue Tarifverträge verhandelt.

Das Frühjahr 2016 steht im Zeichen der Tarifpolitik. Neben der Druckindustrie wird auch bei den Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen, in der Metall- und Elektroindustrie und im Öffentlichen Dienst über neue Tarifverträge verhandelt.                  

Die Gewerkschaft ver.di hat, wie erwartet, das geltende Lohnabkommen mit dem Bundesverband Druck und Medien (bvdm) für die gewerblichen Arbeitnehmer der Druckindustrie vom 20. Mai 2014 mit Wirkung zum 31. März 2016 gekündigt. Ver.di fordert eine Lohnerhöhung um 5 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

 

Der bvdm hat diese Forderung als realitätsfern zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen über ein neues Lohnabkommen beginnen am 7. April 2016 in Berlin. Wie erwartet, hat die Gewerkschaft auch die regionalen Gehaltstarifverträge der Angestellten zum 31. März 2016 gekündigt. Gleichlaufend zu den Tarifverhandlungen für die gewerblichen Arbeitnehmer werden 5 % Gehaltserhöhung für 12 Monate Laufzeit gefordert.

 

Daneben steht auch die Reform des übrigen Tarifwerks weiterhin auf der Tagesordnung. Seit mehr als einem Jahr führt der bvdm intensive Gespräche über die tariflichen Regelungen zur Arbeitszeit, die Höhe der Zuschläge und Sonderzahlungen, die Besetzungsregelungen und auch die Struktur des Lohnrahmentarifvertrages. Die Gespräche werden am 14. April 2016 fortgesetzt.

 

Überblick – Aktuelle Tarifverhandlungen anderer Branchen

 

Zeitungsverlage

 

Die Gehaltstarifverträge des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) mit dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) und der Deutschen Journalisten-Union (dju) sind durch beide Gewerkschaften mit Wirkung zum Ende des letzten Jahres gekündigt worden. Der DJV fordert eine Anhebung der Gehälter um 4,5 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten; die dju fordert eine Erhöhung der Gehälter um 5 %, mindestens aber um 200 € monatlich.

 

Der BDZV verlangt eine Laufzeit von 36 Monaten für den neu abzuschließenden Gehaltstarifvertrag. Die Verhandlungen haben am 10. Februar 2016 begonnen. Für die nächste Verhandlungsrunde am 10. März 2016 hat der BDZV ein konkretes Angebot angekündigt.

 

Zeitschriftenverlage

 

Der DJV hat den Gehaltstarifvertrag mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) für die Redakteure an Zeitschriften mit Wirkung zum 31. März 2016 gekündigt und fordert eine Erhöhung der Redakteursgehälter um 4,5 %.

 

Metall- und Elektroindustrie

 

Die Gewerkschaft IG Metall hat die regionalen Entgelttarifverträge der Metall- und Elektroindustrie zum 31. März 2016 gekündigt. Die IG Metall fordert Entgelterhöhungen um 5 % für 12 Monate. Am 9. März 2016 beginnen die ersten Verhandlungen in Niedersachsen, anschließend folgen bis zum 22. März 2016 die übrigen Tarifgebiete.

 

Öffentlicher Dienst

 

Die Gewerkschaften ver.di, Beamtenbund, GEW und GdP fordern 6 % mehr Gehalt für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Tarifverhandlungen beginnen Mitte März 2016.

 

(bvdm)

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Quelle: Gerd Altmann / pixelio.de