Tarifverhandlungen Druckindustrie – ver.di lehnt Angebot der Arbeitgeber ab

Im zweiten Verhandlungstermin der Tarifrunde 2024 ist es nicht zu einer Einigung gekommen.

Die Tarifverhandlungen zwischen bvdm und ver.di werden am 16. April 2024 in Berlin fortgesetzt.

Zu Beginn der zweiten Verhandlungsrunde am 21. März 2024 in Nürnberg betonten die Arbeitgeber noch einmal, dass die ver.di-Forderung nach 12 % mehr Lohn und Gehalt von den Betrieben nicht finanzierbar ist.

Die Nachfrage nach Druckerzeugnissen war im Jahr 2023 erneut schwach. Parallel zu steigenden Produktionskosten bewegten sich die Produktions- und Umsatzzahlen der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich ins Minus und die aktuelle Lage insgesamt ist schlechter, als zum Zeitpunkt des vergangenen Tarifabschlusses.

Zudem rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute mit einem bundesweiten Wirtschaftswachstum von lediglich 0,4 %, was nicht ausreicht, um Impulse für eine Steigerung des Bedarfs an Druckprodukten zu geben.

Vor diesem Hintergrund hat die Verhandlungskommission der Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das sich an der anhaltend schwachen Situation der Branche und dementsprechend an der durchschnittlichen Tarifentwicklung der vergangenen fünf Jahre orientiert – ab 1. Juni 2024: 2 %, ab 1. Juni 2025: 1 %, Laufzeit 24 Monate. Die Gewerkschaft hat dieses Angebot zurückgewiesen.

„Wir müssen Tarifverhandlungen führen, die die Realität in den Betrieben berücksichtigen. Für Lohnerhöhungen stehen nur die Mittel zur Verfügung, die die Branche auch erwirtschaften kann“, lautet der Appell des Verhandlungsführers der Arbeitgeber, Dr. Klemens Berktold, an die Gewerkschaft.

Die Verhandlungen wurden am Nachmittag beendet und auf den 16. April 2024 in Berlin vertagt. (BVDM)

 

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Quelle: © Gerd Altman