Zweite Verhandlungsrunde für die Druckindustrie - bvdm: Branche kann sich nicht an Chemie orientieren

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber der Druckindustrie, Sönke Boyens, äußerte sich verhalten über den Verlauf der zweiten Tarifgespräche am Dienstag, 11. Februar 2014 in Frankfurt / Main.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber der Druckindustrie, Sönke Boyens, äußerte sich verhalten über den Verlauf der zweiten Tarifgespräche am Dienstag, 11. Februar 2014 in Frankfurt / Main. Insbesondere die Orientierung an branchenfremden Abschlüssen seitens der Arbeitnehmer diene nicht einer zukunftsorientierten Einigung.

 

„ver.di muss einsehen, dass eine Orientierung an der Chemieindustrie nicht sachdienlich ist. Die Entwicklung in beiden Industrien ist gegenläufig, daher können die Abschlüsse nicht annähernd die gleichen sein“, erklärte Boyens.

 

Um die Gespräche zügig und konstruktiv zu gestalten, unterbreiteten die Arbeitgeber zu Beginn der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot an die Arbeitnehmer. Dieses, so Boyens, orientierte sich wirtschaftlich an der Leistungsfähigkeit der Druckindustrie. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten beinhaltete das Angebot eine Einmalzahlung von 400 Euro in 2014 sowie eine lineare Erhöhung der Löhne von 1,8 Prozent ab dem ersten Januar 2015. Darüber hinaus sehe es eine Verpflichtung der Tarifpartner zu Verhandlungen über den Manteltarifvertrag vor.

 

Die Gegenseite lehnte das Angebot unter anderem mit Hinweis auf die Gehaltssteigerungen in der Chemieindustrie ab.

 

Positiv bewertete Boyens die grundlegende Verhandlungsbereitschaft der Gewerkschaft über die Arbeitsbedingungen in der Druckindustrie. Dies sei eine wesentliche Bedingung des bvdm  für einen Abschluss in dieser Lohntarifrunde.

 

Die Verhandlungen werden am 12. März 2014 in Hamburg fortgesetzt. (bvdm)

 

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Foto: Gerd Altmann / pixelio.de